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Ein Bild sagt mehr als tausend Worte… deshalb seien die bisherigen Resultate vorerst in Bilderform präsentiert:

Positive Differenzen bedeuten hier eine Verschiebung nach Osten.

Und hier heisst positiv nach Norden.

Hier weisst du wohl selber, was positiv bedeutet… :-)

Aus diesen schönen Koordinatenreihen kann man die Standardabweichung berechnen und hat dann eigentlich ein Mass für die erreichte Genauigkeit der Messungen. (Das gilt natürlich nur, wenn man davon ausgeht, dass sich der Berg eigentlich nicht bewegt!)

Punkt Nalps oben Nalps Mauer Piz Scai Piz Scopi
σY [mm] 1.1 2.1 1.6 2.2
σX [mm] 1.7 2.5 1.1 5.3
σZ [mm] 3.0 9.1 3.1 3.6
(Hier sieht man übrigens wieder sehr schön, dass die Höhe rund 2-3x ungenauer ist als die Lage, aber das nur nebenbei.)

Eine kleine Interpretationshilfe zu diesen Zahlen:

Wenn man das σ mit 3 multipliziert, erhält man die Toleranz für jeden Punkt. Das heisst, man geht dann davon aus, dass wenn eine Messung noch mehr abweicht, dies es auf einer effektiven Bewegung beruht.

Was sagen diese Bilder und Zahlen jetzt aus?

  1. sieht man deutlich, dass sich der Punkt Nalps Mauer so ab Mitte 2006 sowohl gegen Norden verschoben als auch gesenkt hat. Dies ist, weil der Tunnel unten dran schon durch ist. Aber jetzt hat sich der Punkt wieder stabilisiert.
  2. sieht man, dass der Punkt Piz Scopi seltsame Bewegungen in Nord-Süd-Richtung macht, die sich auch in der Höhe auswirken. Da weiss man nicht so recht, warum das so ist. Eigentlich hatten die Geologen gemeint, der sei stabil.
  3. sieht man aber auch, dass die anderen beiden Punkte stabil sind und auch die geforderte Genauigkeit erreicht wurde.
  4. (und das ist sehr spannend!) fällt auf, dass der Punkt Nalps Mauer eine ungleich viel schlechtere Genauigkeit aufweist. Das hat dann auch zu einer vertieften Analyse geführt (siehe Station Nalps Mauer)

Zudem fällt auf, dass alle Kurven jahreszeitliche Schwankungen aufzeigen. Wenn man dazu noch weiss, wie hoch die einzelnen Stationen liegen, so bemerkt man, dass je grösser der Höhenunterschied der Station zur Referenz, desto deutlicher der Peak in der unkorrigierten Kurve! 100-120m Höhenunterschied bewirken scheinbar eine Amplitude von ca. 4-5mm. Vor allem resultiert ein Maximum, wenn die Station tiefer als die Referenz liegt und ein Minimum, wenn sie höher liegt. Diese Systematik scheint doch nicht nur ganz zufällig zu sein…

«Die Genauigkeit des Punkts Nalps Mauer ist rund 3x schlechter als die der anderen Punkte.»

«Der Punkt Nalps Mauer hat sich aufgrund der Gebirgsentwässerung gesetzt und nach Norden verschoben.»

«Je grösser der Höhenunterschied zur Referenz, desto grösser ist auch das Maximum im Sommer.»

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