Spurfürungsysteme
Nutzen für Landwirt und Ressourcen

In den letzten 20 Jahren haben verschiedene neue Technologien geholfen, die Produktion in der Landwirtschaft zu steigern. Insbesondere GNSS basierte Systeme für die Traktoren haben einen grossen Beitrag daran geleistet. Erste manuelle Führungssysteme mit Lichtbalken für das Befahren von parallelen Bearbeitungslinien gibt es seit den 90er Jahren. Trimble Navigation Ltd. brachte im Jahre 2000 dann als erster Anbieter mit dem AgGPS ein kommerzielles autonom lenkendes Steuerungssystem auf den Markt.


Spurführungssysteme haben die Aufgabe, das Fahrzeug möglichst präzise auf einer vordefinierten Fahrspur zu halten. Bei geradem Befahren der Felder wird meist ein Anfangs- und Endpunkt der ersten Fahrgasse mittels Knopfdruck definiert. Alle weiteren Spuren werden im Bezug auf die Breite des Bearbeitungsgeräts parallel zur ersten Spur berechnet. Ebenfalls ist es möglich, Konturen oder Kreise zu fahren.


Bei der Definition der Qualität von Spurführungssystemen wird oft die Spur-zu-Spur-Genauigkeit verwendet. Das ist ein relatives Genauigkeitsmass der zwischen zwei benachbarten Fahrgassen erreicht wird. Gemäss verschiedenen Herstellern werden hier Werte im Zentimeterbereich erreicht. Um die Qualität auch bei geneigten Feldern erreichen zu können, ist eine Hangneigungskorrektur notwendig. Viele Systeme haben deshalb zusätzliche Sensoren integriert, welche den seitlichen Versatz kompensieren können.

Nutzen von Spurführungssystemen


Die Fähigkeit der Spurführungssysteme einer vorgegebenen Linie zu folgen hat viele Vorteile für die landwirtschaftliche Produktion.
  • Entlastung des Fahrers, der sich auf die Geräte konzentrieren kann
  • Längere Arbeitszeiten dank weniger schnellem Ermüden der Fahrer
  • Arbeit bei schlechten Sichtbedingungen möglich (Dämmerung, Nebel)
  • Exaktes Arbeiten auch für unerfahrene Lenker
  • Exakte Abstände von Fahrgassen vermeidet unnötige Überlappung, dadurch Einsparung von Saat, Dünge- und Pflanzenschutzmittel
  • Längere Arbeitszeiten dank weniger schnellem Ermüden der Fahrer
  • Optimierung der Fahrwege durch Auslassen von Streifen und Bearbeitung auf dem Rückweg
  • Minimierung der Betriebsstunden pro Schlag
  • Keine manuelle Markierung von Saatstreifen
  • Anzeige der bearbeiteten Streifen
  • Kombinierte Anwendungen für Datenerfassung, Feldrobotik und Dokumentation

Bildquelle: Fendt
!!! Dieses Dokument stammt aus dem ETH Web-Archiv und wird nicht mehr gepflegt !!!
!!! This document is stored in the ETH Web archive and is no longer maintained !!!