Auftrag

Seit geraumer Zeit wühlt sich ein überdimensionierter Maulwurf durch unsere Alpen. Und das nicht nur an einem Ort, nein gerade an mehreren. Das ambitiöse Ziel, das sich dahinter verbirgt, nennt sich NEAT. Der neue Gotthardbasistunnel wird insgesamt 57km lang werden und als Jahrhundertbauwerk in die Geschichtsbücher eingehen.

Wie du hier sehen kannst, erhebt sich ziemlich viel Gestein über dem Tunnel, vor allem südlich (das ist auf dieser Graphik rechts) von Sedrun. Und genau um diese Gegend geht es. Dort oben, weit oben in den Bergen hat es nämlich Stauseen. Und da könnte es problematisch werden, wenn unten dran gebaut wird. Der Tunnelbau bewirkt, dass sich das Gestein entwässert, und dann sackt der Berg in sich zusammen. Das ist aber ungünstig für die Stauseen, und deshalb hat man beschlossen, das Gelände um die Stauseen und die Staumauern selbst vor, während und nach dem Bau zu überwachen. Dazu wurde ein ausgeklügeltes System von Tachymeter- und Extensometermessungen, Nivellement und GPS-Messungen entworfen. Diese sollen helfen, Geländebewegungen zu detektieren.

Da immer mit einem gewissen Grad an Messrauschen zu rechnen ist, wurden Toleranzen definiert, innerhalb welcher sich das Gelände «bewegen» darf. Ob es dann eine wirkliche Bewegung oder nur eine Messunsicherheit ist, spielt keine Rolle. Bewegt sich das Gelände aber mehr, muss das als solches erkannt werden. Die Toleranz für eine GPS-Punktmessung beträgt +/- 10 mm. Das ist so ziemlich an der Grenze des machbaren.

Wie dieser Auftrag umgesetzt wird, findest du unter Netzplan.

Eine Impression aus der Oströhre…

(Alle Bilder hier stammen von der Website der AlpTransit Gotthard AG)

So etwa präsentiert sich die Situation hinter dem Maulwurf…

«Das Gelände oberhalb des Tunnels muss auf Deformationen überwacht werden.»

«Die Genauigkeits-
anforderung an eine GPS-Punktmessung beträgt 10mm»